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Was ist Digitalisierung?

Wie würden Sie Digitalisierung erklären? Verbinden Sie damit die digitale Verarbeitung und Wiedergabe eines Tons auf einer CD? Den Einsatz von Robotern an einem Fließband? Oder gar das scheinbar „intelligente“ Handeln von Figuren in einem Computerspiel? Vielleicht ist Ihnen bereits aufgefallen, dass zwar laufend über Digitalisierung gesprochen wird, der Begriff aber für viele Menschen unscharf und schwer zu fassen ist.

Streng genommen ist Digitalisierung nur die digitale Verarbeitung und Abbildung von Informationen, etwa in einem Video oder auf dem PC − analoge Informationen wie Bild oder Ton werden in digitale Einheiten gespeichert. Digitalisierung wird in unserem Sprachgebrauch aber oftmals mit Digitaler Transformation oder Automatisierung gleichgesetzt.

In unserer Welt passiert es ständig, dass analoge Signale in digitale Signale umgewandelt werden und umgekehrt. Aber wissen Sie eigentlich, was der Unterschied zwischen einem analogen und einem digitalen Signal ist?

Ein analoges Signal ist stufenlos und kann mehr als eine eindeutige Information transportieren. Dazu zählt etwa das Zwitschern eines Vogels, der Gesang eines Menschen, die Anzeige einer Uhr mit Ziffernblatt oder auch ein Foto in einem Album. Diese Signale haben gemeinsam, dass ihre Qualität mit der Zeit abnimmt (etwa vergilben Fotos) und sie räumlich nicht gut transportiert werden können.

Digitale Signale hingegen besitzen eine Information, die eindeutig erkannt wird. Sie können immer mit der gleichen Qualität wiedergegeben und räumlich problemlos transportiert werden. Dazu zählen etwa eine MP3-Datei, auf der Musik gespeichert ist, eine Uhr mit digitaler Anzeige oder eingescannte und digitalisierte Fotos, die auf dem PC abgespeichert werden. Die Qualität der Dateien nimmt mit der Zeit nicht ab, die Fotos können immer wieder in derselben Qualität ausgedruckt werden und die Musik kann immer mit derselben Qualität abgespielt werden.

Hier sehen Sie, wie eine Kasse mit analoger Anzeige ausgesehen hat:


Digitale Transformation
bezeichnet das Einführen von digitalen Arbeitsweisen und Programmen die Prozesse, die durch die Digitalisierung in Gang gesetzt werden.

Unmittelbar verbunden mit der Digitalen Transformation ist auch die Automatisierung von einzelnen Arbeitsschritten oder gesamten Prozessen. Hierbei führen Maschinen, Anlagen oder Einrichtungen selbstständig Arbeitsschritte oder ganze Prozesse aus.

Eine wichtige Rolle spielt dabei die künstliche Intelligenz: Eine Maschine, ein Roboter etc. wird so gebaut, dass selbständig Arbeitsschritte ausgeführt und Probleme gelöst werden können. Bei Computerspielen wird zum Beispiel die Intelligenz des Menschen durch Algorithmen nachgeahmt, damit Spielfiguren „scheinbar“ intelligent reagieren.

Definition

Digitalisierung

…steht ursprünglich nur für die digitale Verarbeitung und Abbildung von Informationen. In unserem Sprachgebrauch wird darunter aber auch oftmals Digitale Transformation und Automatisierung verstanden.

Digitale Transformation

…beschreibt die durch die Digitalisierung ausgelösten Veränderungen in der Gesellschaft. Dazu zählt auch die Automatisierung von Arbeitsschritten und Prozessen.

Digitalisierung (Erstellen einer CD oder eines Videos, Informationen am PC festhalten…) ->

führt zu Digitaler Transformation (Automatisierung, Einsatz von Computerprogrammen, Erstellen einer künstlichen Intelligenz, Einkaufen über Amazon…)

Beispiel

Herr Weber arbeitet seit 1990 als Kassier bei einer bekannten Supermarktkette. Seine Kassa zeigt die von ihm eingegebenen Zahlen digital an und rechnet den Endbetrag aus. Die Digitalisierung wurde damit bereits vollzogen.

Als die ersten Kassenautomaten erprobt werden, bei denen die Menschen selbstständig ihre Ware scannen und anschließend direkt am Automaten bezahlen, ist Herr Weber zunächst skeptisch. Was wird das für seine tägliche Arbeit bedeuten und wird er überhaupt noch gebraucht? Das Ersetzen dieser alten Kassen durch neue Kassenautomaten mit digitaler Anzeige und Scanvorrichtung ist als Digitale Transformation zu bezeichnen. Die Tatsache, dass diese Kassen nach der Eingabe der einzelnen Produkte selbstständig den fälligen Betrag anzeigen, kassieren und Restgeld geben, wird als Automatisierung bezeichnet.

Mittlerweile hat sich Herr Weber in seine neue Tätigkeit eingefunden: Er hilft nun den Kunden, die Probleme mit dem Automaten haben. Und diese sind vielfältig: Manche Produkte lassen sich nicht so leicht scannen, manchmal gibt es eine Fehlermeldung, weil die Ware nicht richtig abgelegt wurde, zudem muss beim Einkauf von Alkohol weiterhin von einem Menschen das Alter der Kunden überprüft werden und vieles mehr. Zu Spitzenzeiten sitzt Herr Weber weiterhin selbst an der Kasse, außerdem übernimmt er Aufgaben in der Geschäftsführung.

Herr Weber ist in der Arbeitswelt 4.0 angekommen, in der zum Glück immer noch auch menschliche Fähigkeiten gebraucht werden. Nichts desto trotz kann sich die Anzahl des im Geschäft beschäftigten Personals durch die Veränderungen allgemein reduzieren.

Aber wer ist nun eigentlich genau von der Digitalisierung bzw. der Digitalen Transformation betroffen und auf welche Weise?

Hier kann zwischen Unternehmen, Einzelpersonen, Wissenschaft & Forschung und Staat unterschieden werden, die zusammen als Akteure der Digitalisierung bezeichnet werden:

  • Unternehmen

Unternehmen setzen etwa Roboter am Fließband ein, um die Produktivität zu steigern, oder Kassenautomaten im Supermarkt, um die Personalkosten zu senken. Digitalisierung bedeutet daher zum Beispiel für eine Supermarktkette einerseits, dass Arbeitsabläufe effizienter gestaltet werden und dadurch Kosten gespart werden können, aber auch, dass sie immer auf dem letzten Stand bleiben muss, um mit der Konkurrenz mithalten zu können.

  • Einzelpersonen

Werden in einem Unternehmen Abläufe digitalisiert, sind davon meist Einzelpersonen betroffen. So erhält etwa der Kassier im Supermarkt eine neue Aufgabe oder wird entlassen, wenn Kassenautomaten eingesetzt werden. Betroffen sind aber auch die Führungspersonen, etwa der CEO eines Mobilfunkunternehmens, der sich eine neue Strategie ausdenken muss, um ein günstiges Smartphone zu entwickeln.

  • Wissenschaft und Forschung

Wissenschaft und Forschung beschäftigen sich im Detail mit Digitalisierungsprozessen, es werden neue Computerprogramme, Maschinen und Roboter entwickelt. Die Digitalisierung wird etwa an Universitäten auch aus ethischer Sicht betrachtet, indem die Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft und der beste Umgang damit untersucht werden.

  • Staat

Zu guter Letzt ist auch der Staat an der Digitalisierung beteiligt: So erlässt das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Gesetze und Verordnungen für die Umsetzung der Digitalisierung. Beispiele sind etwa die Verordnung zur digitalen Signatur, mit der Dokumente online unterzeichnet werden können, oder das Gesetz zum Schutz von personenbezogenen Daten wie Geburtsdatum, Autokennzeichen etc.

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