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Digitalisierung in Unternehmen

Wir haben bereits gesehen, dass die Digitalisierung zahlreiche Veränderungen mit sich bringt. In diesem Kapitel konzentrieren wir uns speziell darauf, wie Unternehmen davon betroffen sind.

Im Folgenden erfahren Sie, welche Chancen und Herausforderungen die Digitalisierung für Unternehmen bereithält und worauf diese besonders achten müssen. Zudem erfahren Sie mehr über die Gewinner und Verlierer der Digitalisierung, denn in Bezug auf die Digitalisierung gilt:

Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit!

Beginnen wir mit den Vorteilen, die der Einsatz von digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien in Unternehmen mit sich bringt:

Sie alle haben wahrscheinlich schon einmal etwas Online gekauft und kennen die zahlreichen Vorteile, von denen Sie als Kunde profitieren – Sie sparen Zeit und Nerven und möglicherweise auch Geld, weil Sie online Angebote vergleichen können. Das führt dazu, dass die Zufriedenheit der Kunden steigt.

Da die neuen Technologien Arbeitsschritte effizienter gestalten oder automatisieren, kann die Leistung des Unternehmens gesteigert werden. Auch sind die Mitarbeitenden flexibler, Meetings können über Videokonferenzen stattfinden etc. Zudem können Arbeitskräfte eingespart werden, was die Personalkosten des Unternehmens senkt.

Die neuen Technologien ermöglichen außerdem neue Geschäftsmodelle, etwa Online-Shops oder die Zustellung von Essen, das online bestellt werden kann.

Merken

Zusammengefasst bietet die Digitalisierung Unternehmen die folgenden Vorteile:

  • Zufriedenere Kunden
  • Leistungssteigerung
  • Kostenersparnis
  • Neue Geschäftsmodelle

Gewinner der Digitalisierung

Wenn es einem Unternehmen gelingt, diese Vorteile geschickt zu nutzen, zählt es zu den Gewinnern der Digitalisierung. Ein gutes Beispiel ist hier der Online-Versandhändler Amazon, der etablierte Versandunternehmen wie Quelle mit einem innovativen Online-Konzept mit Zwischenhändlern vom Markt verdrängte.

Bestimmt sind Ihnen noch viele andere Gewinner der Digitalisierung bekannt. Etwa der Vermittlungsdienst Uber, der online Möglichkeiten zur Beförderung von Personen anbietet, oder der Marktplatz Airbnb, der auf einer Online-Plattform kurz- oder längerfristig Unterkünfte vermittelt.

Ein weiterer bekannter Gewinner der Digitalisierung ist der Hard- und Softwareentwickler Apple.

Beispiel

1967 gründeten Steve Jobs und Steve Wozniak gemeinsam mit ihrem Freund Ronald Wayne in Kalifornien Apple Computers Inc.

Das Trio arbeitet an den ersten Personal Computers (PCs), erkannte allerdings bald, dass es innovative Ideen braucht, um sich gegen Konkurrenten wie IBM durchzusetzen. 1984 feiert das Unternehmen große Erfolge mit der Entwicklung des Macintosh (Mac), der sich mit einer Maus steuern ließ und über eine grafische Benutzeroberfläche verfügte – beides Neuheiten auf dem Markt.

2007 wird schließlich mit großem Erfolg das iPhone eingeführt – ein Telefon mit neuartigem Touchscreen, das auch als „Internet-Communicator“ zu benutzen ist. Trotz anfänglicher technischer Probleme wie verstopften Mobilfunknetzen ließ sich Apple nicht von seiner Vision abbringen. Die Kunden waren bald überzeugt: Apple dominiert jahrelang den mobilen Markt für Smartphones und Tablets und zählt auch heute noch zu den wertvollsten Marken weltweit.

Das Beispiel von Apple zeigt, dass Unternehmen sowohl ein Gespür für Trends und Erfindergeist als auch den Mut benötigen, eine erfolgsversprechende Innovation einzuführen, auch wenn dabei das Risiko besteht, zu scheitern. Dies bringt uns zu den Herausforderungen, vor die die Digitalisierung Unternehmen stellt. Sehen wir uns im folgenden Teil die Herausforderungen an, denen sich Unternehmen stellen müssen, wenn sie zu den Gewinnern der Digitalisierung zählen wollen.

Herausforderungen der Digitalisierung für Unternehmen

Um mithalten zu können, muss ein Unternehmen eine geeignete Strategie entwerfen, die auch der Belegschaft mitgeteilt werden sollte. Denn gerade in Bezug auf die Digitalisierung benötigt das Personal Orientierung und Sicherheit.

Auch sollten flexible Arbeitszeitmodelle bzw. die Möglichkeit, von zuhause aus zu arbeiten, angeboten werden, weil die neuen Technologien dies einfach zulassen. Zudem sollte in neue Informations- und Kommunikationsmittel und Weiterbildung der Arbeitskräfte investiert werden, damit diese auch mit den neuen Technologien umgehen können.

Schließlich müssen gesetzliche Vorgaben, insbesondere in Bezug auf den Datenschutz, beachtet werden, denn die neuen Technologien werfen diesbezüglich zahlreiche Fragen auf. Größere Unternehmen haben daher bereits oftmals eigene Datenschutzbeauftragte.

Beispiel

Was bedeutet es nun für ein kleineres Bekleidungsgeschäft, dass man plötzlich auch alles online kaufen kann? Der Geschäftsführer entschließt sich möglicherweise dazu, einen Online-Shop einzurichten, um den Kunden dieselben Vorteile bieten zu können, wie ein großes Online- Versandunternehmen. Er hat damit bereits eine Strategie entworfen und investiert in eine Umstrukturierung: Es wird weniger Personal im Verkauf benötigt, dafür mehrere neue Personen, die den Online-Shop einrichten, betreiben und warten. Dabei müssen natürlich auch die geltenden Datenschutzrichtlinien beachtet werden. Einige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden

umgeschult, andere neu aufgenommen.

Merken

Zusammengefasst sind die Herausforderungen der Digitalisierung für Unternehmen:

  • Entwerfen einer geeigneten Strategie
  • Anbieten von flexiblen Arbeitszeitmodellen und Home-Office
  • Investitionen in neue Informations- und Kommunikationsmittel und Weiterbildungen
  • Einhalten gesetzlicher Vorgaben

Verlierer der Digitalisierung

Unternehmen, die nicht rechtzeitig erkennen, dass es an der Zeit für einen Wandel ist, oder einfach nicht den Mut dazu haben, zählen zu den Verlierern der Digitalisierung.

Bestimmt ist Ihnen Kodak, der ehemalige Weltmarktführer für fotografische Ausrüstung, ein Begriff. Aus Angst, sein klassisches Filmgeschäft zu gefährden, entwickelte Kodak die Digitaltechnik nur langsam weiter. Zu langsam. Denn nach 2000 brach das traditionelle Geschäft mit Filmen regelrecht ein. Kodak schaffte den Anschluss an die Digitalfotografie nicht mehr und musste 2012 Insolvenz anmelden.

Auch Quelle, das ehemals größte Versandhaus Europas, scheiterte an der Digitalisierung, weil es zu spät in den Online-Handel einstieg. Ein weiteres Beispiel für einen Verlierer der Digitalisierung ist der finnische Mobilgerätehersteller und ehemaliger Weltmarktführer Nokia.

Beispiel

Bereits in den 90er-Jahren hatte Nokia noch vor Apple ein Smartphone entwickelt. Allerdings brachte Nokia das Gerät nicht auf den Markt. Der Grund dafür war die Fehleinschätzung, dass das Gerät zu teuer in der Herstellung sei und die Konsumenten nicht bereits sein würden, den Preis dafür zu bezahlen.

Zudem wurde danach öffentlich bekannt, dass zu dieser Zeit im Nokia-Konzern ein sehr schlechtes Arbeitsklima herrschte, das vor allem von Angst vor Fehlern geprägt war. Die Belegschaft fürchtete sich zum Teil so sehr davor, die Jobs zu verlieren, dass sie die Ergebnisse von Studien fälschten, um den Geschäftsführer zufrieden zu stellen.

Als Apple 2007 erfolgreich das iPhone auf dem Markt einführte, war es für Nokia zu spät – der Konzern schaffte den Anschluss nicht mehr. Nach Microsoft übernahm HMD Global das Unternehmen und hat heute mäßigen Erfolg.

Fassen wir also zusammen:

Wenn ein Unternehmen zu den Gewinnern der Digitalisierung zählen will, sind folgende Dinge besonders wichtig:

  • Ein Unternehmensklima, das Innovationen fördert
  • Langfristiges Denken
  • Eine Kultur des Scheiterns

Denn wer sein erfolgversprechendes Produkt lieber monatelang diskutiert und prüft, anstatt es einfach auf dem Markt zu testen, und damit bewusst ein Scheitern riskiert, wird abgehängt. In einer Geschäftswelt, die einer immer schnelleren Veränderung unterworfen ist, sollte keine Zeit mit unnötigen Zweifeln verschwendet werden.

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