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Die neue Arbeitswelt aus Sicht der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

Neben den Unternehmen sind es vor allem die Mitarbeitenden, die von den Veränderungen betroffen sind, welche die Digitalisierung mit sich bringt. Viele Menschen sind verunsichert, andere haben sich bereits an die Veränderungen angepasst oder sogar davon profitiert. In der folgenden Einheit werden wir der Frage nachgehen, was das „neue Arbeiten“ in einer Arbeitswelt 4.0 eigentlich für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen bedeutet.

Was verstehen Sie unter Arbeitswelt 4.0 und New Work?

Wir haben bereits einiges über die Vierte Industrielle Revolution gehört und wissen auch, dass diese noch im Gange ist. Die Arbeitswelt 4.0 vereint nun alle Arbeitsformen und Arbeitsbedingungen der Vierten Industriellen Revolution bzw. der Industrie 4.0. Kennzeichnend für die Arbeitswelt 4.0 ist vor allem die Digitalisierung. Prozesse werden digital unterstützt und manchmal auch vollständig automatisiert, viele Menschen arbeiten zeit- und ortsunabhängig und die gesamte Wirtschaft ist vernetzt.

Oft verbringen Mitarbeitende in der Arbeitswelt 4.0 einen Großteil Ihrer Arbeitszeit mit digitalen Arbeiten am PC. Mitarbeitende in der Produktion bedienen oftmals nur noch IT-Systeme, um die Maschinen zu steuern, welche die eigentliche Arbeit erledigen.

Natürlich gibt es auch immer noch Arbeiten, die manuell also mit den Händen ausgeführt werden. So wird sich wohl kaum jemand gerne von einem Roboter den Blinddarm entfernen lassen. Aber auch in den OP-Sälen halten bereits die Roboter Einzug. Allerdings bisher nur als Assistenten, da die Arbeit eines Chirurgen einfach zu komplex ist, um sie vollständig zu automatisieren.

Der Ausdruck New Work (dt. Neue Arbeit) wird verwendet, wenn darüber gesprochen wird, wie sich die Digitalisierung auf die Arbeitswelt auswirkt. Hier geht es vor allem darum, dass die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen die Freiheit haben, ihre Arbeit nach ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten. Hierzu zählen unter anderem die zeitliche und örtliche Flexibilität, die eine Arbeit vom eigenen PC aus mit sich bringt.

Definition

Arbeitswelt 4.0

…beschreibt eine Arbeitswelt, die alle Arbeitsformen und Arbeitsbedingungen der Vierten Industriellen Revolution bzw. der Industrie 4.0 vereint und die vor allem von der Digitalisierung geprägt ist.

New Work

…beschreibt, wie sich Digitalisierung auf die Arbeitswelt auswirkt. Dazu zählen insbesondere die Freiheiten, die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen bei der Gestaltung      ihrer Arbeitsbedingungen in der neuen Arbeitswelt haben.

Vorteile der Arbeitswelt 4.0 für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen

Diese neuen Entwicklungen bringen für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zahlreiche Vorteile. Immer mehr Unternehmen bieten die Arbeit von zuhause, aus dem sogenannten Home-Office, an. Die Mitarbeitenden können so Beruf und Familie besser vereinen und etwa zuhause sein, wenn das Kind krank ist. Auch Reisen müssen nicht mehr unbedingt nur im Urlaub stattfinden, theoretisch ist ein Arbeiten auch von einem Strand in Thailand aus möglich – vorausgesetzt natürlich, die Internetverbindung funktioniert.

Durch neue Informations- und Kommunikationstechnologien wie etwa Skype ist die Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten auch über Chats oder Videokonferenzen möglich, Personal muss daher z.B. bei Besprechungen nicht immer persönlich anwesend sein, was oftmals mit einer Anreise verbunden ist. So kann Zeit und Geld gespart werden.

Auf der anderen Seite tragen die Mitarbeitenden die Verantwortung dafür, ihre Arbeitszeiten nach den Erfordernissen des Unternehmens zu planen und müssen dafür Sorge tragen, dass ihre Arbeit rechtzeitig erledigt wird. Diese größere Eigenverantwortung ist für viele Menschen eine Motivation, engagierter zu arbeiten, kann aber auch zur Belastung werden.

Zudem entstehen neue Arbeitsmodelle, etwa lagern immer mehr Unternehmen einzelne Arbeitsschritte an Freelancer aus, die diese zeitlich und örtlich unabhängig von ihrem eigenen PC aus erledigen. So beschäftigen Übersetzungsbüros oftmals freiberufliche Lektoren, die Texte von ihrem eigenen PC aus auf Fehler überprüfen.

Merken

Zusammengefasst bietet die Arbeitswelt 4.0 den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen folgende Vorteile:

  • Zeitliche und örtliche Flexibilität, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und einfachere Planung von Reisen, Freizeitaktivitäten
  • Digitale Kommunikation mit Kollegen und Kolleginnen sowie mit Führungskräften
  • Größere Eigenverantwortung
  • Neue Arbeitsmodelle

Aber wo viel Licht ist, muss auch Schatten sein. Denn die Arbeitswelt 4.0 verlangt den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen einiges ab. Im Folgenden erfahren Sie, mit welchen Herausforderungen die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in der Arbeitswelt 4.0 konfrontiert sind:

Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0 für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen

Für zahlreiche Mitarbeitende bedeutet die Digitalisierung vor allem eines: Unsicherheit. Viele Menschen fürchten, dass sie durch einen Roboter ersetzt werden oder sich ihr Aufgabenbereich derartig verändert, dass sie sich völlig neue Kompetenzen aneignen müssen.

Allerdings ist hier, anders als bei Unternehmen, weniger Mut, sondern vor allem Anpassungsfähigkeit und Flexibilität gefragt. Aber Vorsicht: Bietet ein Unternehmen seinen Mitarbeitenden etwa die Arbeit aus dem Home-Office an, verlangt dafür aber, dass diese an abgesprochenen Tagen auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten zur Verfügung stehen, sollte es dafür klare Regelung geben, die mit dem Arbeitsrecht vereinbar sind.

Die ständige Verfügbarkeit ist die Schattenseite dieser besseren Vereinbarkeit der Berufstätigkeit mit Familie und Freizeit. Denn wer sich tagsüber Zeit für Kinder oder Freizeitaktivitäten nehmen darf, wird auch in Kauf nehmen müssen, abends noch vor dem PC zu sitzen, wenn andere längst ihren Feierabend genießen.

Dass man nicht mehr täglich die Kollegen und Kolleginnen im Büro triff, kann zudem zur sozialen Vereinsamung führen. Auch ist ein gutes Zeitmanagement ist ein Muss, damit der Traum vom flexiblen Arbeiten nicht zum Albtraum wird, der im Burn-out endet.

Denn der Druck auf die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen nimmt zu. Oftmals wird nicht mehr nur die ständige Verfügbarkeit erwartet, auch die Aufgaben der Mitarbeitenden werden umfangreicher und komplexer. Hinzu kommt noch, dass manche Mitarbeitenden auch in der ständigen Angst leben, bald vollständig von einem Computer ersetzt zu werden.

Wichtig sind in jedem Fall eine zeitgemäße IT-Ausstattung, Weiterbildungen und die Bereitschaft zu einem lebenslangen Lernen. Denn wenn ein Unternehmen neue Computerprogramme einsetzt, müssen die Mitarbeitenden auch damit arbeiten können.

Freelancer müssen mit der Zeit gehen, um mit den neuesten Programmen und Systemen ihrer Branche vertraut zu sein. Auch hier ist Eigenverantwortung gefragt, um in der Arbeitswelt 4.0 erfolgreich zu sein.

Merken

Zusammengefasst stellt die Arbeitswelt 4.0 die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen vor folgende

Herausforderungen:

  • Flexibilität vs. ständige Verfügbarkeit
  • Steigender Druck auf Mitarbeitende
  • Soziale Vereinsamung
  • Zeitmanagement
  • Zeitgemäße IT-Ausstattung
  • Stetige Weiterbildungen und lebenslanges Lernen

Doch wie sieht die Realität in Europa aus und welchen Einfluss hat der Grad der Digitalisierung eines Landes auf dessen Wettbewerbsfähigkeit?

Bereits 2016 zeigt eine Gegenüberstellung der Europäischen Kommission, dass die Wettbewerbsfähigkeit von Ländern (gemessen z.B. an dem Einkommen pro Kopf, der Produktivität oder dem Humankapital) direkt mit dem Grad der Digitalisierung zusammenhängt. Demensprechend erzielen Länder mit einem hohem Digitalisierungsgrad ein hohes Einkommen pro Kopf.

Ein Bericht der Kommission von 2019 zeigt außerdem, dass Investitionen und entschlossene Digitalisierungsmaßnahmen die Leistungsfähigkeit der Mitgliedstaaten fördern. Der Digitalisierungsgrad ist allerdings (gemessen am Entwicklungsniveau) in Österreich im Vergleich zu anderen EU-Ländern unterdurchschnittlich, an der Spitze stehen die skandinavischen Länder, die Beneluxstaaten und Irland. In einigen Einzelbereichen schneidet Österreich aber auch ganz gut ab:

So hat Österreich etwa in der Digitalisierung öffentlicher Leistungen und der digitalen Kompetenzen und Fertigkeiten die Nase vorn. Aufholbedarf besteht in den Bereichen Konnektivität und Internetnutzung, zudem ist die Verfügbarkeit von schnellen Breitbandverbindungen oftmals nicht zeitgemäß.

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