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Anwendungsbereiche von Cloud Computing

Sie haben nun bereits einiges über das Cloud Computing und seine Merkmale gelernt. Und bestimmt ahnen Sie es schon: Den Anwendungsbereichen dieses IT-Trends sind kaum Grenzen gesetzt!

Im Prinzip kann alles, was früher nur über die eigene IT-Infrastruktur gemacht wurde, heute über die Cloud ausgeführt werden. Dabei decken Cloud-Dienste alle Bereiche der modernen Informationstechnologie ab. Das bedeutet aber auch, dass die Anwendungen, die in der Cloud durchgeführt werden, nicht unbedingt neu sind. Die Cloud-Nutzung selbst ist die Innovation!

Wichtig

Cloud Computing als digitale Revolution

Das Besondere am Cloud Computing ist nicht, was in der Cloud gemacht wird, sondern das es in der Cloud gemacht wird!

Durch Cloud Computing wird Informationstechnologie zu einer Dienstleistung bzw. einem

Versorgungsgut wie Wasser, Fernwärme oder Strom.

So wie heute nicht mehr jeder einen eigenen Brunnen, Kachelofen oder Stromgenerator besitzt, muss auch nicht mehr in die Anschaffung und Wartung eigener IT-Infrastruktur investiert werden. Rechenleistung, Speicherplatz und Anwendungen lassen sich via Cloud Computing unkompliziert über das Internet beziehen. Dabei wird dann auch nur das verrechnet, was wirklich verbraucht wird.

Dieses Abrechnungsmodell ähnelt sehr stark den Betriebskosten für Wasser oder Strom. Deswegen wird Cloud Computing auch manchmal als Utility Computing bezeichnet (vergleiche engl. utility = öffentlicher Versorgungsbetrieb; engl. utility bill = Gas-, Wasser-, Stromrechnung).

Und genau so wie bei Wasser und Strom nutzen Einzelpersonen heutzutage nicht mehr eigene Infrastruktur (Stellen Sie sich vor, jeder müsste sich seinen eigenen Brunnen graben!), sondern beziehen die Ressourcen von einem externen Anbieter.

Für die Wasserversorgung heißt das, dass Sie einfach nur den Wasserhahn aufdrehen und so viel oder wenig Wasser nutzen können, wie Sie brauchen.

Ähnlich ist es auch mit Cloud Computing. Anstatt dass Sie selbst in eine teure lokale IT-Infrastruktur investieren, nutzen Sie IT-Dienste über die Cloud. Sie drehen gewissermaßen den „Internethahn“ auf und verbrauchen und zahlen nur so viele Ressourcen, wie Sie tatsächlich gerade benötigen.

Zentral fürs Cloud Computing ist die Idee von Informationstechnologie als Dienstleistung (engl. Service). Das heißt, es kümmert sich nicht mehr jeder selbst um seine eigene IT-Infrastruktur, sondern mietet Ressourcen von einem Cloud-Anbieter.

Wie oben schon erwähnt, sind die Einsatzbereiche von Cloud Computing vielfältig. Trotzdem lassen sich drei große Anwendungsbereiche festhalten. Die Namensgebung der drei Bereiche folgt dabei dem Muster „X as a Service“ (XaaS), also „X als eine Dienstleistung“.

Wir können unterscheiden:

  • Infrastructure as a Service (Abkürzung: IaaS): Nutzung von Infrastruktur über die Cloud. Hier geht es vor allem um Speicherplatz, aber auch um
  • Platform as a Service (Abkürzung: PaaS): Nutzung einer Entwicklungsumgebung und sonstiger Ressourcen zur Softwareprogrammierung über die Cloud. Dieses Service richtet sich an Personen, die selbst Anwendungen entwickeln wollen, d.h. hier werden Programmierer angesprochen.
  • Software as a Service (Abkürzung: SaaS): Nutzung von diverser Software über die Cloud. Bei diesem Service wird auf fertige Programme zugegriffen. Sie werden nicht mehr am lokalen Rechner installiert, sondern über das Internet ausgeführt.

Infrastructure as a Service (IaaS) ist die Basis für alle anderen Dienste. Speicherplatz und rohe Rechenleistung werden über den Ressourcen-Pool der Cloud bezogen. Dabei wird aber dann die eigene Software ausgeführt. Dieses Service richtet sich vor allem an IT-Abteilungen von Unternehmen oder Behörden.

IaaS-Anbieter sind meist große Firmen, die ihre enormen IT-Ressourcen für andere Nutzergruppen bereitstellen.

Beispiele für IaaS-Anbieter sind:

  • Amazon Web Services (AWS)
  • Microsoft Azure
  • Google Cloud Platform
  • IBM Cloud

Platform as a Service (PaaS) ist bereits eine Stufe höher. Hier wird nicht nur die grundlegenden Ressourcen (Speicher- und Rechenleistung) bereitgestellt, sondern auch eine Entwicklungsumgebung zur Erstellung von Software. Dieses Service richtet sich an Personen, die in der Softwareentwicklung tätig sind.

Beispiele für PaaS-Anbieter sind:

  • Google App Engine
  • Apache Stratos
  • Salesforce App Cloud

Software as a Service (SaaS) ist schließlich die höchste Stufe der Cloud-Dienstleistungen. Dabei wird über die Cloud auf vollständige Programme zugegriffen. Diese werden nicht mehr „traditionell“ am eigenen Computer installiert, sondern über das Internet verwendet. Mit dieser Form des Cloud- Services haben neben Unternehmen wahrscheinlich auch Privatpersonen am meisten zu tun.

Beispiele für SaaS-Dienste sind:

  • Microsoft Office 365
  • Dropbox
  • ICloud
  • Google Drive

Da SaaS mit dem Konsumenten bzw. der Konsumentin die größte Zielgruppe anspricht, spielt dieser Bereich wahrscheinlich auch für Sie im Alltag die größte Rolle. Deshalb wollen wir uns einen Aufgabenbereich der oben erwähnten SaaS-Dienste kurz näher ansehen:

Beispiel

Cloud-Storage-Anbieter: Speichern und Teilen von Daten in der Cloud

Michael hat es geschafft! Er hat gerade seiner Masterarbeit fertiggeschrieben. Zufrieden lehnt er sich zurück und freut sich drauf, später mit seinen Freunden auf seinen Erfolg anzustoßen.

Er will seinen Laptop schon runterfahren, da fällt sein Blick auf die Zeitung. Michael wird bleich im Gesicht. Denn er erinnert sich an den Bericht über Sabine Z., einer Studentin, die ihren Computer mit der einzigen Version ihrer Doktorarbeit im Zug vergessen hat. Alleine bei dem Gedanken wird Michael übel.

Was ist, wenn sein Laptop ausgerechnet jetzt kaputt wird? Oder wenn jemand in seine Wohnung einbricht und den Laptop mitnimmt? Lieber nichts riskieren! Schnell speichern! Doch leider hat Michael seinen USB-Stick im Büro vergessen. „Mist“, denkt sich Michael. „Okay, dann schicke ich mir meine Arbeit einfach selbst per E-Mail“. Doch auch hier gibt es ein Problem, denn Michaels Masterarbeit ist als Emailanhang zu groß. Michael ist der Verzweiflung nahe. Je länger er darüber nachdenkt, desto sicherer ist er, dass sein Laptop genau heute Nacht den Geist aufgeben wird.

Glücklicherweise kommt in dem Moment Michaels Mitbewohner Alex nachhause. Er erkennt sofort das Problem und schlägt vor, dass Michael seine Arbeit in einem Cloud Speicher wie etwa Dropbox, Google Drive oder Microsoft OneDrive abspeichert. Damit sind der Abend und Michaels Nerven gerettet!

Aber was sind Cloud-Speicher-Dienste?

Bei Cloud-Speicher-Diensten können Dateien in der Cloud gespeichert und mit anderen Personen geteilt werden. Sie benötigen nur einen Account und erhalten dann einen Online-Speicherplatz. Bei manchen Anbietern ist ein gewisses Speicherausmaß sogar kostenlos.

Neben einfachem Speichern Ihrer Daten können Sie diese normalerweise auch freigeben und mit anderen Personen teilen. Das ist vor allem dann praktisch, wenn Sie gemeinsam mit anderen an einer Datei arbeiten möchten.

Auch zum Datentransfer eignet sich Cloud-Speicher-Dienste: egal, ob Sie Ihre Daten Freunde oder Kollegen zukommen lassen wollen oder einfach von einem Endgerät auf ein anderes übertragen möchten.

Cloud-Speicher-Dienste sind auch eine gute Möglichkeit, Sicherungskopien Ihrer Daten aufzubewahren. Genauso wie Michael müssen Sie sich bei Cloud-Speichern keine Sorgen machen, dass das Speichermedium kaputt geht oder im Zug vergessen wird.

Anmerkung: Bei Cloud-Speicher-Diensten steht die Nutzung von Speicherkapazitäten im Vordergrund. Sie greifen jedoch nicht direkt auf die rohen Speicher-Ressourcen der Cloud zu. Sie nutzen die Ressourcen über eine fertige Software, d.h. ein Programm. Deswegen ist ein Cloud- Speicher-Dienst also keine Infrastructure as a Service (Abkürzung: IaaS), sondern eine Software as a Service (Abkürzung: SaaS)!

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